Positiv Führen mit Christian Thiele

Positiv Führen mit Christian Thiele

Transkript

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00:00:00: Zürich auf einer Beerdigung, wenn du die Wale hast,

00:00:02: lieber im Sack liegen oder die Grabrede halten?

00:00:05: Die Grabrede halten, bitte.

00:00:07: Dann bist du was Besonderes,

00:00:13: weil die meisten Menschen haben ja vor zwei Dingen im Leben

00:00:17: sehr viel Angst, zu sterben oder öffentlich zu reden.

00:00:20: Das stimmt.

00:00:21: Immer wieder ist das ein Thema.

00:00:24: Als Führungskraft reden. Warum ist das wichtig?

00:00:30: Erstens war ich sowieso im Rampenlicht,

00:00:33: steht zumindest für meine Mitarbeiter

00:00:35: und eine unglaubliche Vorbildfunktion habe.

00:00:38: Und wenn ich transportieren kann,

00:00:41: was die Vision und Mission des Hauses, der Abteilung des Teams ist,

00:00:47: dann kriege ich meine Mitarbeiter ganz anders mitgenommen.

00:00:49: Deswegen ist es wichtig.

00:00:51: Hallo, Servus, grüß euch, moin, moin.

00:00:59: Oder was auch immer ihr sagt, zu positiv führen,

00:01:02: dem Podcast von und mit mir Christian Thiele.

00:01:05: Ihr wollt konstruktiver mit euch selbst umgehen,

00:01:08: eure Belegschaft motivieren dafür,

00:01:11: positive Impulse in die Organisationen geben,

00:01:13: und zwar mit Systemen, damit es auch in turbulenten Zeiten klappt.

00:01:17: Dazu serviere ich euch hier einmal im Monat Tipps,

00:01:21: Themen und tolle Typinnen und Typen.

00:01:24: Und zwar immer mit Bezug zu positive Leadership

00:01:27: und positive Psychologie.

00:01:29: Für diese Episode habe ich Sylvia getroffen.

00:01:33: Sylvia Czolkowski, Unternehmerin,

00:01:36: Speakerin, Coaching, Verbandspräsidentin

00:01:40: und eine Frau, der ich persönlich sehr dankbar bin

00:01:43: für ihre Ideen, ihre Kontakte, ihre Tipps,

00:01:46: ihre Ermutigung und alles, was ein tolles Mentoring ausmacht,

00:01:50: aber dazu später mehr.

00:01:51: Wir reden in dieser Folge über das Reden.

00:01:56: Darüber, was Reden mit einer guten Zukunft zu tun hat

00:02:00: und wie man das eine mit dem anderen zusammenbringt.

00:02:03: Dass die Führungskraft da irgendwo steht und eine Rede hält,

00:02:13: ist das überhaupt noch so in der Welt von heute

00:02:17: oder ist das irgendwie so eine überkommene Vorstellung?

00:02:20: Nee, das glaube ich nicht.

00:02:22: Aber im Zeiten von Change, Transformation, Digitalisierung,

00:02:26: Krisen, all das, was wir ja haben und mit dem wir umgehen müssen,

00:02:31: dass die Führungskraft ständig gefordert,

00:02:34: Ängste wegzunehmen, Zuspruch zu geben, Hoffnung zu geben,

00:02:39: das Unternehmen immer wieder so darzustellen,

00:02:43: dass wir das miteinander schon parkt, wenn die richtigen Skills da sind

00:02:47: und wir miteinander zusammenhelfen und, und, und.

00:02:50: Muss ich ja irgendwie oder sie irgendwie transportieren?

00:02:53: Und je besser das gelingt, umso mehr hab ich die Mitarbeiter hinter mir,

00:02:59: weil die mich dann auch verstehen.

00:03:01: Geht das bei der Teamleitung schon los

00:03:04: oder ist das eigentlich bloß eine Frage für,

00:03:07: keine Ahnung, Inhaberin, Geschäftsführungsebene?

00:03:10: Es geht in der Team-Ebene bereits los.

00:03:14: Auch wenn ich vielleicht vier, fünf Leute um mich rumhab,

00:03:18: da geht es ja nicht um eine große Rede, wie wir vielleicht Rede verstehen.

00:03:23: Aber es geht um Überzeugung, es geht um Richtung, es geht um Klarheit.

00:03:28: Und all diese Dinge wollen anständig transportiert werden.

00:03:33: Was machten eine gute Rede, Keynote oder Vortrag, wie auch immer du das jetzt nenn,

00:03:38: Marx, als Führungskraft, als Chefin, als Chef aus?

00:03:42: Das erste ist, dass ich von dem, was ich da sage, auch selbst überzeugt bin.

00:03:47: Weil das merken die Menschen, ob ich ehrlich und echt bin

00:03:50: oder ob ich jetzt irgendwas transportiere, weil ich es transportieren muss.

00:03:54: Weil es also konzentrale von irgendwo her kommt.

00:03:57: Genau, und ich gar nicht dahinterstehe.

00:03:59: Das Zweite ist, den Ego-Rucksack am besten im Eck stehen lassen,

00:04:03: um entsprechend wahrhaftig rüberzukommen.

00:04:09: Nützlich ist es, wenn ich das Ganze auch mit Geschichten transportiere,

00:04:15: weil Geschichten sind Bilder im Kopf.

00:04:17: Und damit geht es viel einfacher

00:04:19: als nur mit zahlen Datenfakten in unsere Köpfe.

00:04:23: Bin ich eine gute Rednerin oder ein guter Redner,

00:04:28: der als solches auf die Welt kommt?

00:04:29: Oder wie viel kann ich das auch verbessern und lernen und optimieren

00:04:34: als Führungskraft aus deiner Sicht, aus deiner Erfahrung?

00:04:37: Es gibt tatsächlich einiges an Talenten an dieser Ecke,

00:04:41: weil die so visionär sind.

00:04:43: Viele, viele Unternehmerinnen und Unternehmer, die ich begleite,

00:04:47: das sind ja Ware, Visionäre und die Erstrotzen vor Überzeugungskraft,

00:04:51: weil sie eine Botschaft zu transportieren haben.

00:04:54: Aber nicht jedem ist es gegeben

00:04:57: und wir können das enorm verbessern.

00:05:00: Allein das Thema Sicherheit, das Thema Klarheit,

00:05:04: das Thema Struktur, das Thema Storytelling,

00:05:07: das Thema, wie ich das transportieren will,

00:05:12: meine Haltung zu dem Ganzen.

00:05:14: Da sind so viele kleine Stellschrauben,

00:05:16: die ich anpacken kann, um wirklich einen Unterschied zu machen,

00:05:21: wie ich meine Mannschaft erreiche.

00:05:23: Was sind so die größten Fails,

00:05:25: die schlimmsten Stolpersteine, die du so beobachtest,

00:05:29: beim Reden halten jetzt gerade als Chefin Ausführungskraft?

00:05:33: Die größten Fails.

00:05:35: Mich nicht gut vorbereitet zu haben,

00:05:37: weil ich glaub, das geht schon so irgendwie.

00:05:40: Dann komme ich vielleicht ins Stottern,

00:05:42: weil ich keine Antworten habe, wenn Rückfragen kommen.

00:05:45: Kein roten Faden haben, das halte ich auch für ziemlich schwierig.

00:05:50: Und wenn ich mich schwer tu mit dem Thema reden,

00:05:54: das nicht vorher geübt zu haben,

00:05:56: eins würde ich sehr, sehr gerne noch ergänzen,

00:05:59: das haben wir in unserem Mentorenprogramm auch immer genommen,

00:06:03: das heißt die Fünff-Willis.

00:06:05: Das hat viel mit Struktur zu tun, aber nicht nur.

00:06:08: Um wen geht es eigentlich? Wen habe ich denn da vor mir sitzen?

00:06:12: Sind es jetzt die Mitarbeiter, Steakholder, Shareholder?

00:06:15: Sind es die Kunden, ist es vielleicht ein Vortrag,

00:06:18: den ich auf einer Fachveranstaltung zu halten habe?

00:06:21: Wen, wer sitzt denn da überhaupt?

00:06:23: Worum geht es, dass ich mal einen Überblick gebe

00:06:26: und nicht sofort ins Detail reinstolpe und die anderen denken,

00:06:30: was will er eigentlich sagen?

00:06:32: Wozu dient das Ganze?

00:06:34: So eine Sinnhaftigkeit aufzumachen, den Zukunftsblick zu ermöglichen.

00:06:38: Was?

00:06:40: Unter Mauer mit zahlen Datenfakten, Statistiken, Forschungsergebnissen

00:06:44: oder was auch immer.

00:06:46: Und habe ich an's vergessen, wie?

00:06:49: Und dann noch das wie dazu zu sagen.

00:06:51: Und damit habe ich eigentlich mit diesen Fünff-Willis

00:06:54: eine gute Struktur.

00:06:56: Und wie transportiere ich es?

00:06:58: Es ist eben die Story, die Metapher, die Möglichkeiten,

00:07:01: mich einzuladen, irgendwo hin,

00:07:04: dass ich auch mitgenommen werde.

00:07:06: Also das halte ich für Pflichtaufgaben.

00:07:09: Eigentlich für jeden Redner und auch für jede Führungskraft,

00:07:12: die redet.

00:07:15: Wie immer hier in "Positive Führen"

00:07:18: auch in dieser Folge ein paar Gedanken,

00:07:20: die mir zum Gespräch noch gekommen sind.

00:07:22: Ich habe mich riesig gefreut,

00:07:25: endlich mal die Sylvia Zolkovsky zu sprechen.

00:07:28: Sie war meine Mentorin in der German Speakers Association.

00:07:31: Da sind wir beide drin,

00:07:33: und ich habe einen Verband

00:07:35: für berufsmäßige Vortragsredner*innen

00:07:37: im deutschsprachigen Raum.

00:07:39: Ein Jahr lang habe mir Sylvia regelmäßig Tipps

00:07:41: und Hinweise gegeben,

00:07:43: habe mich ermutigt und beraten und gekotcht.

00:07:45: Vielen Dank noch mal an dieser Stelle, liebe Sylvia.

00:07:49: Das war super schön, supergut, super hilfreich.

00:07:52: Jetzt ist sie zwei Jahre lang

00:07:54: die gewählte Präsidentin

00:07:56: der German Speakers Association.

00:07:58: Deshalb wollte ich unbedingt mal mit ihr reden

00:08:00: über Kinozvorträge.

00:08:02: Reden, Ansprachen, Speeches

00:08:05: oder wie auch immer ihr das nennen wollt,

00:08:08: und zwar gerade aus Sicht von Führungskräften.

00:08:11: Sylvia spricht von den sogenannten Willys.

00:08:16: Also gemeint sind We-Fragen.

00:08:18: Das ist so eine GSA, interne Eselsbrücke

00:08:20: für die wichtigen Fragen zur Vorbereitung

00:08:22: einer Keynote, einer Rede.

00:08:24: Zum Beispiel vor wem rede ich?

00:08:26: Was wissen die? Was brauchen die?

00:08:29: Und was wissen die und was brauchen die nicht?

00:08:31: Wozu die Rede? Was ist dein Ziel?

00:08:33: Was soll dein Vortrag, deine Rede,

00:08:35: deine Ansprache, deine Keynote bezwecken?

00:08:37: Was soll sie erreichen?

00:08:39: Was soll gesagt werden?

00:08:41: Welche Informationen, welche Zahlendatenfakten

00:08:43: willst du, solltest du, müsstest du rüberbringen?

00:08:46: Und das wie?

00:08:49: Welche Form des Vortrags

00:08:51: wählst du auf Deutsch, auf Englisch,

00:08:53: in Präsenz, in Remote,

00:08:55: mit Slides, ohne Slides, interaktiv,

00:08:57: mit dem Vortrag,

00:08:59: ohne Slides, interaktiv

00:09:01: oder losfrontal.

00:09:03: Vielleicht hast du ja noch weitere

00:09:05: Ws oder Willis,

00:09:08: die dir helfen beim Vorbereiten

00:09:10: und dann auch beim Rüberbringen,

00:09:12: beim Delivern

00:09:14: deiner Keynote

00:09:16: deines Vortrags.

00:09:18: Wird zu sagen, so beim

00:09:22: Leadership-Speaking hat sich was verändert

00:09:24: in den letzten Jahren.

00:09:26: Ist da was wichtiger geworden

00:09:28: oder weniger wichtiger geworden?

00:09:30: Wir haben heute die Notwendigkeit,

00:09:32: unsere Mitarbeiter ähnlich zu betrachten

00:09:34: mit unseren Kunden,

00:09:37: sie zu gewinnen für meine,

00:09:39: unsere Idee,

00:09:41: das Ganze mit Sinnhaftigkeit aufzuladen,

00:09:44: sie gut mitzunehmen, Feedbacks zu geben

00:09:46: und all sowas.

00:09:48: Ich denke, ja,

00:09:50: also die Herausforderungen

00:09:52: an der Führungskraft von heute

00:09:55: sind wirklich andere auch,

00:09:57: denn in der lebigen Zeit

00:09:59: sind und sich ja quasi im Minuten-Takt

00:10:01: irgendwas verändern kann.

00:10:03: Und deswegen ist Kommunikation

00:10:05: eine der wichtigsten Notwendigkeiten geworden

00:10:07: im Führungsolltag.

00:10:09: Ich würde das auszusehen,

00:10:12: diese ganzen Krisen, diese ganzen

00:10:14: Ungewissheiten.

00:10:16: Und zum anderen,

00:10:18: ich habe neulich gelesen, wir arbeiten in Deutschland

00:10:20: jetzt fünfmal so viele Stunden

00:10:22: online oder hybrid wie 2019.

00:10:24: Also das heißt,

00:10:26: die Chefs sehen ihre Leute

00:10:28: einfach weniger

00:10:31: in Präsenz.

00:10:33: Und umso wichtiger

00:10:35: ist es dann wahrscheinlich auch

00:10:37: diese Momente

00:10:39: der Verbindung und der Kommunikation

00:10:41: dann auch gut zu nutzen, oder?

00:10:43: Ich glaube, das unterschätzen sogar ganz viele.

00:10:45: Ich bin ja momentan selber Chefin

00:10:48: an das Berufsverbandes

00:10:50: und habe ja auch ein Team an Vorstand

00:10:52: und die Geschäftsstelle.

00:10:54: Und wenn man so vor sich hin arbeitet,

00:10:56: dann muss man wissen,

00:10:58: ich muss die anderen ja mitnehmen und informieren.

00:11:00: Und ich bemühe mich wirklich,

00:11:02: immer wieder dran zu denken, ich habe jetzt eine Information.

00:11:05: Wie wichtig ist diese Information

00:11:07: möglicherweise für mein Präsidium,

00:11:09: meinem Vorstand, meine Geschäftsstelle?

00:11:11: Und stell schon fest,

00:11:13: dass das auch eine gewisse Herausforderung ist,

00:11:15: immer das mitzudenken.

00:11:17: Ich bin überzeugt, das macht ein riesen Unterschied.

00:11:19: Fühlen sich die Menschen

00:11:21: um mich rum gut informiert,

00:11:24: gut ausgestattet mit all dem,

00:11:26: um die nächsten Schritte selbstständig tun zu können,

00:11:28: oder nicht?

00:11:30: Oder bin ich hier in meinem Elfenbeinturm

00:11:32: so alleine Macherin,

00:11:34: die die anderen schon mal vergisst,

00:11:36: weil ich so beschäftigt bin.

00:11:38: Ich glaube, da dürfen alle Führungskräfte

00:11:41: einschließlich mir immer wieder hinspüren,

00:11:43: wie wichtig es ist, die anderen mitzunehmen.

00:11:45: Auch wenn die Ergebnisse

00:11:47: vielleicht noch nicht 100 % fertig sind.

00:11:49: Du bist die Chefin,

00:11:51: die Präsidentin der German Speakers Association.

00:11:53: Wie lange bist du schon bei der GSA?

00:11:56: Seit 2010.

00:11:58: Seit 2014.

00:12:00: Was hast du bei der GSA über gutes Reden,

00:12:02: über gute Kino,

00:12:04: über gute Vorträge gelernt?

00:12:06: Ganz viel wahrscheinlich.

00:12:08: Aber was kommt dir als erstes in den Sinn?

00:12:10: Wenn wir, wie ich von der Unternehmerseite kommen,

00:12:12: wie ich damals gekommen bin,

00:12:14: hast du ja eine andere Idee von Vortrag im Kopf.

00:12:17: Weil dann sind das ja alles Fachvorträge.

00:12:19: Und ich musste wirklich wieder von vorn starten.

00:12:21: Ich habe mich auch schon immer sehr gut gemacht.

00:12:23: Und ich musste wirklich wieder von vorn starten.

00:12:25: Was eine gute Rede

00:12:27: oder gar eine Keynote ausmacht.

00:12:29: Und das heißt ganz viel Storytelling.

00:12:31: Und jetzt sage ich noch mal das,

00:12:34: was ich vorhin schon mal gesagt habe.

00:12:36: Den Ego-Rucksack im Eck stehen lassen.

00:12:38: Darum geht es nicht.

00:12:40: Es geht um deine Persönlichkeit,

00:12:42: um deine Erfahrungen,

00:12:44: die Thesen,

00:12:46: deines Erfahrungsschatzes,

00:12:48: die Thesen, die du reingibst.

00:12:51: Und das ist so ein Unterschied,

00:12:53: wie wenn ich ein Fachthema transportiere.

00:12:55: Wobei heute weiß man auch,

00:12:57: dass da Storytelling eine gute Idee ist.

00:12:59: Was heißt denn Storytelling?

00:13:01: Storytelling heißt,

00:13:03: Geschichten zu finden,

00:13:05: nicht unbedingt er finden,

00:13:07: sondern wirklich zu finden,

00:13:10: im Unternehmenskontext,

00:13:12: im eigenen Leben,

00:13:14: bei der Geschichte.

00:13:16: Und das ist so ein Unterschied,

00:13:18: wie wenn ich ein Fachthema transportiere.

00:13:20: Bei Begegnungen,

00:13:22: die zum Thema passen,

00:13:24: wo ich dann etwas ganz anders transportieren kann.

00:13:28: Hier ist ein Bildertschank,

00:13:30: wir denken im Bilder.

00:13:32: Und über Geschichten lernen wir,

00:13:34: das ist diese Lagerfeueridee von früher.

00:13:36: Wir erzählen uns Geschichten.

00:13:38: Und das können Unternehmerinnen und Unternehmer

00:13:40: sehr viel öfters tun.

00:13:42: Es gibt der Gründungsgeschichten.

00:13:45: Es gibt Geschichten von Transformationsprozessen,

00:13:47: wo was Großartiges gelungen ist.

00:13:49: Es gibt Geschichten von Erfindungen,

00:13:52: die da sind.

00:13:54: Und all das kann ich nutzen,

00:13:56: um etwas zu transportieren

00:13:58: und den Menschen zugänglicher zu machen.

00:14:01: Ich finde, die Silvia gibt super Beispiele dafür,

00:14:07: was Storytelling heißen kann.

00:14:10: Konkrete Beispiele,

00:14:12: persönliche Begebenheiten,

00:14:14: statt immer nur Zahlen, Daten, Fakten.

00:14:16: Verbesserungen, Erfindungen,

00:14:18: Innovationen geben natürlich auch viel her für Storytelling.

00:14:22: Ich denke da zum Beispiel an Steve Jobs berühmtes

00:14:25: "One more thing",

00:14:27: wenn er mal wieder irgendein neues Hammer-Apple-Gerät vorgestellt hat.

00:14:32: Konflikte,

00:14:34: Herausforderungen, Schwierigkeiten, Krisen,

00:14:37: vielleicht sogar auch Katastrophen,

00:14:39: bieten natürlich häufig auch eine Fundgrube

00:14:41: an guten Geschichten, an Erzählenswerpen,

00:14:45: auch über eigene Fehler, Missverständnisse,

00:14:48: Irrtümer, Fehleinschätzungen darfst du sprechen.

00:14:51: Das macht dich nahbar, das macht dich ehrlich.

00:14:54: Da hört man dir gerne zu.

00:14:56: Ja, und der Gründermütos,

00:14:58: das ursprüngliche "Why",

00:15:00: das Wofür unserer Organisation,

00:15:02: deiner Organisationen immer mal wieder in den Blick zu holen,

00:15:06: auch eine gute Gelegenheit für Storytelling.

00:15:09: Genauso wie der Blick nach vorn.

00:15:11: Was ist deine Vision von eurem Geschäftsmodell,

00:15:14: von eurer Kundschaft, von eurem Miteinander,

00:15:16: eurem Beitrag zu einer nachhaltigeren Gesellschaft

00:15:20: oder Wirtschaft oder was auch immer?

00:15:22: Auch das würde ich unter ermutigendem Storytelling verstehen,

00:15:26: was Lust auf Zukunft macht.

00:15:29: Gibt es denn jemanden, die oder der dich inspiriert,

00:15:33: als Speaker, als Speakerin?

00:15:35: Ich werde auf Social Media und in den Schornouts

00:15:37: zu dieser Folge einige TED Talks verlinken,

00:15:40: die ich spannend finde, aus unterschiedlichen Gründen.

00:15:43: Die sind vielleicht manchmal nicht eins zu eins übertragbar

00:15:46: auf das, was du in deiner Firma sagen würdest,

00:15:49: vor deinen Vertriebsleuten,

00:15:51: vor deinen Stationsleitungen, vor deinen Mitarbeitenden.

00:15:54: Das ist schon klar, aber vielleicht kannst du darin selbst

00:15:57: auch Beispiele für gute Storytelling entdecken,

00:16:00: von denen auch Silvia so begeistert spricht.

00:16:03: Lust auf Zukunft.

00:16:06: Damit ging es dann weiter in meinem Interview mit der Silvia.

00:16:09: Sie hat mir von einer selbst entwickelten Methode erzählt,

00:16:12: die sie auch ein Buch geschrieben hat,

00:16:14: natürlich auch in den Schornouts,

00:16:16: und mit der sie selbst sehr erfolgreich und gern und gut arbeitet.

00:16:19: Stichwort Future Summing.

00:16:21: Zusammen Zukunft zaubern.

00:16:28: Das ist dein Motto.

00:16:31: Das ist die Fahne, sozusagen, unter der deine Präsidentschaft

00:16:35: der German Speakers Association steht.

00:16:38: Zusammen Zukunft zaubern. Heißt was?

00:16:41: Ich finde, dass es fast selbstredend ist.

00:16:44: Zusammen geht es mir um Co-Kreation.

00:16:47: Ich glaube ganz fest,

00:16:49: und das ist jetzt nicht nur für die Kieser alleine so,

00:16:52: dass wir in einer Phase sind, wo wir miteinander

00:16:56: sehr viel mehr bewegen können als jeder so exzellente Auchsein-Mark

00:17:00: in seinem Ego-Haus.

00:17:02: Also diese Co-Kreation, um die geht es mir,

00:17:05: es geht mir auch um interdisziplinär das Miteinander.

00:17:08: Das hat auch mit Zukunft zu tun.

00:17:11: Wie finden wir Lösungen für morgen?

00:17:14: Also wo muss man hinschauen, welche Trends zeichnen sich ab?

00:17:18: Wir haben eine Mitverantwortung für die Hoffnung.

00:17:21: Da bin ich ganz überzeugt davon.

00:17:24: Wie kriegen wir Lust auf Zukunft?

00:17:26: Und bitte, lasst uns aufpassen,

00:17:28: dass wir die Lust auf Zukunft nicht verlieren.

00:17:31: Wir haben allen recht, Lust auf Zukunft zu haben.

00:17:34: Vor allen Dingen auch die jungen Menschen,

00:17:36: die das nicht nehmen.

00:17:38: Und mit Zaubern meine ich so ein bisschen diese Magie,

00:17:41: die ja jeder in sich trägt.

00:17:44: Also gerade wir Redner, wir zaubern ja wirklich manchmal Magisches

00:17:48: auf dem Bühnen, stecken Menschen an, inspirieren,

00:17:51: transformieren oder helfen natürlich,

00:17:55: diesen Schritt leichter zu gehen.

00:17:58: Und das alles hat für mich ein bisschen was mit Zaubern zu tun.

00:18:02: Also unsere Welt zu verzaubern.

00:18:05: Und Dinge vielleicht auch sehen, die man nicht im ersten Augenblick erkennt.

00:18:09: Das machen ja Zauberer,

00:18:12: da waren ja auch Dinge sicher bei den Vorhörn.

00:18:15: Ich glaube, dass das auch unsere Gesellschaft ist.

00:18:18: sehr gut täte. In diese Richtung mal zu denken, zu sagen, wie kann ich eigentlich mit meiner

00:18:22: Community zusammen Zukunft saubern? Eine Arbeit, die ich ja auch schon mal mit dir machen durfte,

00:18:29: die du machst ist Future-Suming. Horst, auf Deutsch. Die Zukunft in die Gegenwart holen,

00:18:37: heißt das auf Deutsch. Ja, dazu habe ich in der Tat ein Buch geschrieben und eine Betrote

00:18:43: entwickelt, die sich eben Future-Suming nennen und Future hat zwei Teile, also Future-Suming hat

00:18:49: zwei Teile und das eine ist eben das große Bild der gelungenen Zukunft, so als ob ein Scheitern

00:18:56: ausgeschlossen wäre. Kann wirklich jeder einfach mal für sich machen, so ein großartiges Bild zu

00:19:03: entwickeln, ein Zukunftspiel, was richtig Spaß macht und dann mit dem Zooming das Herd zu holen

00:19:10: und zu schauen, was kann ich denn jetzt tun, damit das ganze wahr wird, also welche Unterstützer

00:19:14: brauche ich, welche Beweise gibt es eigentlich in meinem Leben, wie würde ich mit Rückschlägen

00:19:19: umgehen, wenn es nicht so läuft wie ich mir das vorstelle und wie kann ich den Optimismus

00:19:24: verankern da drin und diese Pole, diese gegenseitigen, die sind unglaublich stark, um sein Jahr zu

00:19:32: planen, wieder Klarheit für sich zu kriegen, ein geiles Projekt da heraus zu machen und so weiter

00:19:38: und das ist wirklich schön und gerade gestern Christian hat mich jemand angerufen, der sagt

00:19:43: Frau Zulkowski, ich habe vor zehn Jahren in Ehrfurt mal so ein Workshop mit Ihnen mitgemacht und

00:19:48: ich bin Gründungsberater geworden. Ihr Workbook kaufe ich immer wieder für meine Gründung und

00:19:53: sagt, Arbeitsteh ist durch und weiß, dass es eigentlich das größte Geschenk, was man mir machen

00:19:58: kann, wenn das nachwirkt. Schön, wann mache ich das? Wann mache ich es nicht? Indikationen und

00:20:04: Kontraindikationen. Ich persönlich mag es übrigens immer im Jahresanfang für mich, um wieder mal

00:20:11: einen Fokus auf mein Jahr zu legen. Wenn ich total fokussiert bin und glücklich und zufrieden

00:20:16: mit all dem, was gerade so ist, muss ich gar nichts tun. Dann bitte einfach fröhlich leben. Aber so

00:20:23: bald ich denke, ich würde mich gerne mehr mit meinen Zielen beschäftigen, ich würde wieder geben,

00:20:29: wenn wir Energie da reinlegen wollen, mehr Klarheit, Fokus, dann macht es sehr viel Sinn.

00:20:34: Ja, egal ob Jahr des Anfangs oder Mittens des Sommers, wenn ich gerade mal Zeit habe,

00:20:38: mich damit zu beschäftigen. Du warst ja Unternehmerin. Was war deine Unternehmensvision

00:20:45: und bist du damit gescheitert oder war dir erfolgreich? Sie war eine ganze Weile,

00:20:52: hat sie uns getragen. Manchmal glaube ich heute, weil ich mich ja schon so lange mit Visionen

00:20:57: beschäftige, sie war möglicherweise nicht groß genug. Unsere Unternehmensvision war wirklich

00:21:03: eine Delle in so eine Währsung der Automobilindustrie zu hauen mit dem, was wir getan haben. Wir

00:21:10: haben Daten, Kommunikationslösungen in der Automobilindustrie gemacht und das war damals

00:21:15: ganz ganz ganz am Anfang. Es ist eigentlich immer abgebrochen, es ist immer kaputt gegangen,

00:21:19: es hat nichts funktioniert am Anfang und wir hatten die Idee, das mit zu revolutionieren und

00:21:25: Entwicklungszeiten da mit diesen Tools zu verkürzen und Europa die Zulieferer mit ihren

00:21:32: Automobilherstellern zu vernetzen und das ist relativ gut und schnell gelungen.

00:21:37: Also die Vision war, dass Autos miteinander sprechen und kommunizieren?

00:21:42: Das ist ja so weit, war man damals doch nicht. Nein, dass die Entwicklungszeiten sehr viel

00:21:47: kürzer werden, um quasi nicht so ewig auf ein neues Auto warten zu müssen. Es war ja

00:21:54: furchtbar kompliziert, so eine Entwicklung eines Automobils hat sieben Jahre und länger gedauert,

00:22:00: weil bis mal so ein Band bespielt war und von einem Ort zum anderen zum Zulieferer gegangen ist,

00:22:05: bis der das eingelesen hat, bis der das wieder ausgelesen hat, bis der das erkannt hat. Das

00:22:10: waren ja unglaubliche Zeiten und mit dem damaligen Internet, wenn du so willst,

00:22:16: es gab es ja alles noch nicht, einen getunneten Strecke aufzubauen, die über Kommunikationskanäle

00:22:25: geht. Das war revolutionär damals komplett. Ich habe jetzt nicht wie die Silvia eine Firma

00:22:33: gegründet und geleitet, aber ansonsten verbindet uns halt doch vieles miteinander. Unser Eintreten

00:22:40: für fundiertes, aber auch mitreißendes öffentliches Reden in der German Speaker's Association.

00:22:45: Beide sind wir, arbeiten wir leidenschaftlich als Coaches, als Trainer, als Seminarleiter*innen

00:22:52: mit und für Führungskräfte. Und die Silvia begeistert sich, wie ich schon lange für die

00:22:58: positive Psychologie. Nicht immer bloß in der schwierigen Gegenwart oder der dramatischen

00:23:03: Vergangenheit rumkramen, sondern auch Kraftstärke, Inspiration aus der Zukunft herholen. Das ist

00:23:11: ein ganz wichtiger Aspekt der positiven Psychologie. Und deshalb beschreibt Silvia in ihrem wunderbaren

00:23:17: Buch "Bau dir deine Zukunft", verlinke ich auch in den Schornnotz, eine tolle Methode,

00:23:23: das Zukunftshaus. Was ist das so ein Zukunftshaus? Wie macht man das? Wieso macht man das? Das

00:23:30: habe ich die Silvia gefreit.

00:23:32: Jetzt müssen wir unterscheiden. Ich baue mit Menschen und mit Unternehmen und es gibt

00:23:39: wirklich unterschiedlichste Gründe. Also bei einzelnen Personen, bei Persönlichkeiten

00:23:45: ist es oft so, dass die wirklich in einem Transformationsprozess stecken und oft Klarheit

00:23:50: verloren haben. Es geht ja immer ganz häufig um Klarheit. Und wenn ich vielleicht lange

00:23:56: in einem Unternehmen als Führungskraft, ich nehme jetzt gerade das Beispiel, weil das

00:24:00: ganz häufig bei mir vorkommt, als Führungskraft feststellt, das ist nicht mehr mein Tribe,

00:24:04: das ist nicht mehr mein Laden. Ich will mich verändern und will daraus. Und dann habe

00:24:10: ich aber ganz lange nicht mehr darüber nachgedacht, was kann ich eigentlich richtig und was

00:24:14: ist mir gerade nochmal echt wichtig im Leben? Was gibt mir eigentlich Energie und macht

00:24:19: mir Freude? Und im Menschspiel kriege ich jetzt eigentlich keinen Schiff, mich mal woanders

00:24:24: zu bewerben, weil ich schon so lange in dem Unternehmen war.

00:24:27: Und du baust diese Zukunftshäuser ja auch mit und für Unternehmen?

00:24:32: Am liebsten baue ich sie wirklich mit mittelständischen Unternehmen und dem engsten Führungskreis, weil

00:24:39: wir da einen echten Unterschied ins Unternehmen zaubern können, weil da passiert auch zusammen

00:24:45: Zukunftszaubern, Christian. Da nimmt sich so ein ganzes Team mit Chef in Chef eineinhalb

00:24:51: Tage Zeit, um ihre Zukunft mal wieder so richtig neu auszurichten. Da schaue mal hin, hey,

00:24:57: wenn wir so nach innen schauen, ganz oft sagen die Franzil Kors gelassen sie uns mal nach

00:25:02: innen schauen, also was können wir jetzt eigentlich gut und sagen, weil wir fluktazon gab's und

00:25:08: neue Leute habe ich an Bord und irgendwie sind wir gerade in einer Phase, wo es nicht

00:25:14: mehr so leicht geht, ein bisschen haben wir auch die Vision im Nebel verloren und dann

00:25:18: schauen wir wirklich, welche Talente haben wir eigentlich an Bord und welche bräuchten

00:25:22: wir für die Zukunft. Was nochmal sind unsere Werte? Was ist uns echt wichtig bei der Zusammenarbeit

00:25:29: und in der Arbeit grundsätzlich, wie wollen wir miteinander umgehen? Was macht uns Freude

00:25:35: und was gibt uns richtig Energie und welche Haltung und Überzeugung brauchen wir eigentlich

00:25:40: als Unternehmen, als Team, um morgen noch mitspielen zu können? Und dann springen wir ins Dach und

00:25:48: schauen uns die Vision an, welche, wo wollen wir eigentlich wirklich hin mit all den, was wir

00:25:55: da schon im Schatzkästchen haben und das gibt eine irrsinnige Energie und was schön ist,

00:26:03: ich habe die Metapher des Hauses und wir bauen auch wirklich ein Haus und das wird dann bei ganz

00:26:11: vielen so wie wir es erarbeitet haben aufgezogen und halt im Besprechungsraum gehängt, sodass

00:26:17: man das immer vor Augen hat. Und dann ist dieses Haus entstanden und dann hängt es da oder

00:26:24: steht da und macht genau was anders. Das ist natürlich der Beginn. Es macht sehr viel

00:26:32: Klarheit. Prioritäten, Fokus. So ist es, ganz genau. Und das größte Geschenk ist, dass

00:26:39: die das miteinander gebaut haben. Also es kann keiner sagen, ich war nicht dabei. Also

00:26:45: dieser Wert, Respekt, interessiert mich persönlich überhaupt nicht. Wenn er dabei war und würde

00:26:50: ihn wirklich nicht interessieren, dann ist das auch so ein Reinigungsprozess. Der oder die

00:26:56: Menschen gehen dann nach einer ganzen Weile, weil die merkende Unternehmenskultur wird jetzt

00:27:03: nochmal auf dem Prüfstand gestellt und die Dinge, die wir erarbeitet haben, werden ernster

00:27:08: genommen, weil wir alle mit dabei waren. Und damit ist es natürlich nicht getan, wir installieren

00:27:14: dann meistens noch Botschafter, um das damit der Prozess weitergehen kann. Was bedeutet

00:27:20: Respekt in unserem speziellen Fall? Was bedeutet er beim Einkauf, beim Verkauf in der Produktion?

00:27:26: Was bedeutet das genau für uns? Und dann, was wollen wir uns in der Führung auch messen lassen?

00:27:32: Weil das ist nichts, das sage ich den Unternehmen auch gerne. Es ist nichts, dass wir jetzt mal

00:27:37: eineinhalb schöne Tage haben. Dann schmeißt das Geld zum Fenster raus, echt. Sondern das

00:27:42: ist eine Haltung, das ist ein Statement. So will ich führen. So will ich das Unternehmen

00:27:50: nach vorne bringen. Und das ist echt eine Entscheidung. Und dann sind die Entscheidungen

00:27:58: anders oder ist die Kommunikation anders oder woran wird ich es jetzt von außen feststellen,

00:28:04: dass die mit ihrem Zukunftshaus gebaut haben? Am Anfang ist die Euphorie natürlich hoch

00:28:09: und es ist in jeder pohre spürbar, wenn wir reinkommen, dass man denkt, ui, die verstehen

00:28:17: sich aber alle gut, aber der Alltag schlägt natürlich auch in solchen Unternehmen dazu.

00:28:20: Und dieses Wachhalten macht das Geheimnis. Also ich denke immer, das ist ein bisschen

00:28:25: wie Tröpfcheninfusion. Wenn du da dran bleibst und stetig als Überwacher der Idee fungierst,

00:28:37: dann wird sich nachhaltig etwas ändern. Es wird verbindlicher. Die Menschen gehen wirklich

00:28:43: anders miteinander um. Es werden eher die Menschen eingestellte wirklich dazu passen.

00:28:50: Wir passen auch mehr auf die Haltung auf. Red ich jetzt schlecht über den Kollegen oder

00:28:56: haben wir miteinander definiert das Respekt heißt, wir reden miteinander und nicht übereinander.

00:29:01: Und Christian, das ist nicht die ideale Welt, aber die Bewegung dorthin, die kann so viel

00:29:08: Kraft auslösen. Ich habe vor einem Jahr mit einem Unternehmen, 70 Leuten, mit den Chefs

00:29:17: ein Zukunftshaus gebaut und bei den Werden sagte der Chef danach zu mir, Frau Zylkowski

00:29:22: wissen sie was. Ich fühle mich jetzt viel, viel sicherer als noch vorher. Weil jetzt habe

00:29:30: ich was in der Hand für jedes Mitarbeiter Gespräche. Davor habe ich es gespürt, aber ich hätte

00:29:35: es nicht ausdrücken können. Aber jetzt mit diesem Werkzeug kann ich es auch ausdrücken

00:29:40: und ich habe das immer dabei, wenn ich Gespräche führe.

00:29:47: Was hat er all das mit positiver Führung zu tun oder positiver Psychologie, wenn dir

00:29:53: das überhaupt wichtig sein sollte?

00:29:55: Ich bin ja auch ein großer Fan der positiven Psychologie, weil ich glaube, dass das wirklich

00:29:59: ein Gamechanger sein kann in den Unternehmen und auch für uns Menschen. Weil wir da eher

00:30:07: aufs Gelingen schauen als aufs Scheitern. Wir schauen eher darauf wie können wir uns dabei

00:30:13: erwischen wo Dinge gut gelungen sind. Und das kann auch dieses Zukunftshaus sehr gut

00:30:19: unterstützen. Wo kann ich dich dabei erwischen wo du sehr wertschätzend warst oder nachhaltig

00:30:24: gehandelt hast und sagen, ey, großartig, das ist mal wieder sehr gut gelungen. Und wirklich

00:30:30: in den Unternehmen mal was reinzuzaubern, das machst du ja auch mit deiner wunderbaren

00:30:35: Arbeit. Das sagen, warum beginnen wir verdammt noch mal unsere Sitzungen nicht mal mit einem

00:30:41: kleinen positiven Rückblick? Was war eigentlich die letzte Woche alles gut? Und wenn die Unternehmen

00:30:47: das anfangen zu tun, dann ist das sehr befremdlich und denen fällt echt nichts ein. Und da hartnäckig

00:30:55: zu bleiben. Weil ich weiß es so nach einem halben Jahr sagen die meisten, es hat sich

00:31:01: so viel verändert bei uns. Und das wirst du auch feststellen bei deiner Arbeit. Das sind

00:31:06: ja kleine Hacks. Das ist ja jetzt nicht der riesen Gamechanger, aber es kann zu einem

00:31:11: werden wenn ich dranbleibe. Mit Baby steps zum Ziel.

00:31:15: Jetzt frage ich mich mal ganz frech oder dich auch mal ganz frech, dass mit dieser Visionsarbeitung

00:31:20: mit den Zukunftshäusern das ist ja alles gut und schön. Aber wir brauchen im Land ja auch

00:31:24: Leute, die Reifen wechseln, die Brezen verkaufen, die Rohre reinigen, die Öfen setzen. Sollen

00:31:33: die jetzt auch alle irgendwie eine Vision kriegen und ein Zukunftshaus?

00:31:37: Na, schlecht, wäre das nett. Ich bin übrigens überzeugt, dass jeder eine Vision hat im Leben,

00:31:43: die ist oft nur zugedeckt. Denn woher Alltag, Schnelllebigkeit, Frust, weil es vielleicht

00:31:51: nicht so ist wie ich möchte und was wir oft vergessen ist, dass wir eine Wahlmöglichkeit

00:31:57: haben. Also wie schau ich auf meine Rohreinigungsarbeit? Will ich denn dann vielleicht sogar persönlich

00:32:04: auch einen Unterschied machen? Und jetzt erzähle ich dir eine Geschichte aus der positiven Psychologie,

00:32:09: weil sie gerade so in den Kontext passt und die ist von Biswas Dina. Wie heißt er mit

00:32:15: Vornamen? Robert. Robert Biswas Dina, die ich gehört habe auf meinem ersten positiven

00:32:21: Psychologiekonkret in Rosenheim. Und der erzählte, dass er in einem Krankenhaus war

00:32:25: und davor der Tür halt warten musste, weil der Patient gerade versorgt wurde und da

00:32:31: weiter hinten saa so eine Frau, die wirkte unglaublich wichtig. Und ja, und da hat sie

00:32:38: so ein bisschen beobachtet und sie kam dann näher und dann sagt, darf ich sie mal ansprechen?

00:32:42: Und sagt, klar, sprechen Sie mich an. Sagt ihr, irgendwie machen Sie einen total wichtigen

00:32:46: Eindruck. Sind Sie hier Ärztin oder vielleicht Pfleckdienstleiterin oder so und sagt, nee,

00:32:53: ich bin Reinigungsfrau. Sagt er, wie jetzt Reinigungsfrau? Sagt er, ja, ich habe den wichtigsten Job hier, weil wenn hier nicht überall richtig sauber ist, werden meine Patienten nicht gesund. Und manchmal gehe ich gar nicht heim. Ich und mein Team, wenn wir ganz viele neue Einlieferungen haben, weil wir müssen da schauen, dass es alles superhygienisch ist bei uns im Haus. Und ich glaube, dieses Beispiel erklärt, dass es egal ist, wo wir sind, dass er mit einer Vision und einer Mission unserem persönlichen

00:33:23: Beitrag per PASS, wie man das jetzt auch Neutritsch so gerne nennt, dass wir, wenn wir das in uns tragen, dass wir einen ganz anderen Blick auf das haben können, was wir tagtäglich tun. Und da, also ich glaube, es ist fast egal, was du dann tust. Und viele Menschen glauben ja, wir zwei, wir sind selbstständig, der ist ja eh alles easy und du kannst dir dann Tag einteilen und der Christian Gideen vor mir Tag Schie fahren und der Silvia ist da und auf dem Golfplatz.

00:33:52: Nur jeder zweite Tag.

00:33:53: Aber wie viel haben wir auch auf dem Tisch, wo es nicht so funktioniert, wo es nicht so läuft, wo die Aufträge auf sich warten lassen, wo vielleicht eine Absage kommt, also Corona war ja heiß oder wo was schief läuft.

00:34:10: Aber die Haltung, die wir zu dem Thema haben, was wir tun dürfen, die macht für mich schon einen Riesenunterschied, dass es uns aus den Augen springt, das gehört dazu.

00:34:21: Dieses hinfallen Aufstehen, Krone richten gehört dazu.

00:34:24: Das haben wir einfach mit dem, was wir uns entschieden haben, zu tun, mitgekauft.

00:34:29: Und das hat jeder da draußen auch mitgekauft.

00:34:32: Weil love it, leave it, change it, ist nun mal das, was es zu tun gilt.

00:34:39: Silvia, deine große Stärke.

00:34:49: Anstiften.

00:34:52: Dein wichtigster oder ein besonders wichtiger Erfolg.

00:34:55: 42 Jahre glücklich mit meinem Mann Arthur, ein paar zu sein und ein glückliches Paar zu sein.

00:35:03: Merkt man.

00:35:04: Danke.

00:35:05: Wofür magst du in Erinnerung bleiben in der Zukunft?

00:35:09: Für Ungliebigkeit und Anstiftungstum und Lust auf Zukunft machen ist man ganz wichtig.

00:35:16: Was hast du aus dieser Folge mitgenommen für deine Zukunft, für die Zukunft deiner Organisation

00:35:27: und vielleicht auch für das Reden, für Keynotes, für inspirierende Vorträge über die und von der Zukunft?

00:35:34: Fragen, Rückmeldungen an mich wie immer, Kontakt@positiv-führend.com oder auf Social Media.

00:35:43: Wenn dir dieser Podcast gefällt, gern liken, adden, scheren, posten, tweeten und so weiter, was man so machen kann.

00:35:50: Danke dir lieber, Hadiröde, für Redaktion und Regie und Ratschlag und Ratschen.

00:35:56: Danke euch, liebes Ikrone-Team für die Produktion.

00:36:00: Danke euch, liebe Zuhörnern, denn fürs dabei sein.

00:36:03: Und besonders danke dir, liebe Silvia.

00:36:06: Vielen Dank für deine Zukunftssauberrei, die mich und hoffentlich auch euch und viele andere immer wieder mit anstecken.

00:36:14: Das war's mal wieder mit Positiv-Führen.

00:36:16: Alles Gute euch im Job und im Leben.

00:36:19: Ciao, Servus, bye bye.

00:36:21: [Musik]

Über diesen Podcast

Mehr Leistungsfähigkeit, Motivation, Freude, Sinn, Kreativität und weniger Stress in der Arbeit – für Euch, Euer Team, Eure Organisation: Darum geht es bei „Positiv Führen“ mit Christian Thiele, dem Podcast zu Positiver Leadership und Positiver Psychologie im Job. Anregungen und Tipps, wissenschaftlich fundiert, alltagstauglich, leicht umsetzbar und lernbar.

Mindestens jeden Monat eine Folge, immer am 13. Denn wann Euer Glückstag ist, entscheidet Ihr schließlich selbst! Und gelegentlich auch kleinere ToGo-Folgen.

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kontakt@positiv-fuehren.com

von und mit Christian Thiele

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